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Hat Virtualisierungsoftware eine Zukunft?

Gerade habe ich einen interessanten Artikel (rus!) über Virtualisierungslösungen gelesen. Der Author behauptet das der momentane Markt der Virtualisierungslösungen wie VMware, Parallels ect. in naher Zukunft untergehen wird, da es an sich keine eigentständige Lösung sondern ein Feauture ist, welcher bald vom Markt von Prozessorhersteller (Intel, AMD, IBM ...), PC-Systemhersteller (Sun, IBM, Dell, ...) und/oder Betriebssytemherstellern verdrängt wird.

Na dann wollen wir der These auf den Grund gehen. Wie sieht es momentan mit der Virtualisierung in Betriebssystemen aus?
Virtualisierung ist bei Linux ein ganz heißes Thema. Die Kernelversionen 2.6.19 brachte KVM (Kernel-based Virtual Machine) mit. In die kommenden 2.6.23 Version ist Xen und der Hypervisor lguest eingebaut.

Auch der große böse Gegenspieler, aka Microsoft, schläft nicht. Nicht umsonst hat MS die Software Virtual Server aufgekauft. Nun kommt mit Microsoft Windows Server 2008, im Volksmund auch bekannt als Longhorn, eine eingebaute Virtualisierungslösung, die nicht nur die bunte Fensterwelt, sondern auch Linux simulieren kann.

Der einzige nennswerte OS-Hersteller der nicht mit auf den Virtualisierungszug springt ist Apple. Nicht nur das man Mac OS X nicht in einer Virtuellenmaschine betreiben darf, Apple plannt auch keine Virtualisierungslösungen anzubieten. Die durch den Umstieg auf Intelprozessorren Dualboot-Option via Boot-Camp, reicht Apple. Für alles andere gibt es Parallels Desktop for Mac.

Die beiden großen Prozessorhersteller Intel und AMD verbauen in ihren neueren CPU's Erweiterungen (AMD-V und Intel-VT), welche die Simulation von Gastbetriebssytemen beschleunigen. Diese Erweiterungen werden auch, von dem schon erwähntem, KVM genutzt. Es gibt auch eine erste Open Source Lösung auf Basis eines modifizierten Qemu, das erfolgreich die AMD und Intel Prozessorerweiterungen nutzt. Diese Erweiterungen wollen aber auch VMware, Xen und andere auch nutzen, in sofern arbeiten die Prozessorhersteller für beide Fronten, sowohl für die OS-Hersteller als auch für die VM-Software.

In wiefern die PC-Systemhersteller Virtualisierungssoftware vom Markt verdrängen könnten, verstehe ich nicht so ganz und kann dazu auch nicht viel sagen. Doch sowieso ist in meinen Augen die Zukunft von VMware und Co besiegelt, wenn die integration der Virtualisierung in Betriebsystemen weiter so rasant entwickelt wird. Spätestens in 2-3 Jahren wird die Virtualisierungsoftware ein Nischendasein führen, wie zum Beispiel auf der Mac-Platformen, oder den Betriebsystemkernel bei der Virtualisierung ergänzen. Wie es Qemu mit KVM im moment tut.

Puh, verdammt viel geschrieben ein bisschen Feedback von euch Lesern, wäre ganz nett. Wie sieht ihr die Zukunft der Virtualisierungsoftware?

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